Am 8. Januar 2009 fand im Vortragssaal der VHS Landshut der diesjährige Clubwettbewerb statt. Die Themen waren „Experimentier doch!“ und „Beziehungen“. Insgesamt 14 Filme von 8 Autoren bzw. Autorengruppen nahmen am Wettbewerb teil. Nachdem alle Filme vorgeführt wurden, bewerteten die 12 anwesenden Clubmitglieder die Filme nach verschiedenen Gesichtspunkten.
Alle anwesenden Clubmitglieder und Autoren.
In der Mitte 1. Sieger Reiner Urban mit „Schuld und Sühne“, rechts Martin Kochloefl, 3. Sieger mit „Parkplatz Superstar“, links Markus Siebler, 2. Sieger mit „Die Puppe“
Reiner Urban bekommt von Clubleiterin Annemarie Urban der Wanderpokal für seinen Siegerfilm „Schuld und Sühne“
Die Qualität und Themenvielfalt der eingereichten 14 Filme war beim diesjährigen Clubwettbewerb sehr hoch. Alleine 6 Spielfilme, alle zum Thema „Beziehungen“ wurden eingereicht. Dazu kamen Musikvideos und Experimente. Erwartungsgemäß konnten sich die Spielfilme zu vielen verschiedenen Beziehungsthemen durchsetzen. Als einziger Nichtspielfilm schaffte es der „Parkplatz Superstar“ auf das Siegertreppchen. Schließlich ging es in dem Film auch um einen fiktiven Wettbewerb um die beste Parkplatzsuche auf einem total überfüllten Parkplatz. „Die Puppe“ von Markus Siebler erzählt die Geschichte einer Beziehung eines alten Mannes mit einer Schaufensterpuppe. Mit Alfred Lengert war die Hauptrolle des alten Mannes hervorragend besetzt, er nahm den Zuschauer mit und ließ ihn mitfühlen. Der Autor verstand es mit einer gut eingesetzen Kamera, den richtigen Drehorten und einer liebevollen Ausstattung den Film zu einem Höhepunkt des Abends zu machen. Sieger und damit erneuter Gewinner des Wanderpokals wurde Reiner Urban. Er erzählte mit guten Kameraeinstellungen, punktgenauer Montage und hervorragenden Schauspielern eine ungewöhnliche Geschichte. Jochen Decker und Lisa Arleth machten auch diesen Film zu einem Erlebnis. Sehr erfreulich war der 5. Platz von Karlheinz Maierhofer, der in einer Minute eine Geschichte bzw. einen Witz sehr filmisch umsetzte. Damit hob er sich wohltuend von vielen anderen Filmen dieser Art ab, die einen Witz nur durch das Wort und nicht durch das Bild transportieren. Der diesjährige Trailer der BAF wurde auch präsentiert und erreichte in der Wertung einen 7. Platz. Hier stand weniger das Experiment als der humorvolle Kommentar von Reiner Urban im Vordergrund. Schließlich darf man auch Erik Grun seine Wurst nicht vergessen. Erik ist Meister im Aufbau und im Erzählen von Geschichten, auch wenn sie manchmal etwas skuril sind. Aber Hauptsache, es gibt ein Happy End für den Protagonisten. Markus Siebler schickte mir „Hallertau“ einen weiteren Spielfilm ins Rennen. Mit dem Titel ist die Heimat der beiden Hauptdarstellerinnen und gleichzeitig früheren Freundinnen gemeint. Ein etwas ungewöhnlicher aber sehr stimmungsvoller Heimatfilm. Hier wird nur mit wenigen Worten, dafür aber mit vielen Bildern erzählt, ein sehr filmischer Film, wo alles stimmt. Insgesamt ein ganz toller Wettbewerb, der viel Hoffnung auf die kommende Wettbewerbssaison macht.
Martin Kochloefl, FVC Landshut
Platz | Titel | Autor | Prozent |
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1. | Schuld und Sühne | Reiner Urban | 89.09 |
2. | Die Puppe | Markus Siebler | 83.64 |
3. | Parkplatz Superstar | Martin Kochloefl | 81.82 |
4. | Es geht um die Wurst | Erik Grun | 80.28 |
5. | Die Chance seines Lebens | Karlheinz Maierhofer | 79.7 |
5. | Hallertau | Markus Siebler | 79.7 |
7. | Hallo Martin! Hallo Trausnitz! | FVC Filmwerkstatt | 78.79 |
Spieglein an der Wand | Markus Siebler | ||
Der König der Lüfte | Erik Grun | ||
Sau Song | Erik Grun | ||
AMERIKA | Martin Kochloefl | ||
Die WANDlung | Thomas Eingartner | ||
Rumpelkinder | Thomas Eingartner | ||
Alpenrose | Jürgen Liebenstein / Martin Kochloefl |