Eigentlich hätten die Bayerischen Film + Video Festspiele schon im Frühjahr 2020 stattfinden sollen. Leider ist dieses Jahr aber alles anders und so haben die Festpiele nun online stattgefunden. Die Filme waren für alle Mitglieder im Oktober 2020 im Internet aufrufbar und eine Gesprächsrunde wurde per Internet einberufen. Diese beurteilte die Filme und suchte anschließend die Gewinner aus. Am 1. November 2020 fand dann, ebenfalls online, die Matinee mit virtueller Preisübergabe statt.
Der Film- und Videoclub Landshut VHS war mit insgesamt 3 Filmen vertreten, die sich erfolgreich schlugen und von der Gesprächsrunde zum Großteil sehr gute Kritiken bekamen. Zwei Filme bekamen bei der Matinee am Sonntag einen Bayerischen Löwen überreicht, „Das Vermächtnis“ von Reiner Urban und „Nachspiel“ von Marcus Siebler. „Nachspiel“ wurde auch vom Internet-Publikum zum Publikumsliebling gekürt. Der Film von Thomas Eingartner „Leas Mutter“ bekam den Jugendfilmpreis. Damit gehen dieses Jahr trotz nur 3 Filme 4 Preise nach Landshut.
Ergebnis Film- und Videoclub Landshut:
Preis | Titel | Autor | Min. | Kategorie |
---|---|---|---|---|
Kleiner Löwe, Publikumsliebling | Nachspiel | Marcus Siebler | 18 | Fiction |
Kleiner Löwe | Das Vermächtnis | Reiner Urban | 20 | Fiction |
Jugendpreis | Leas Mutter | Thomas Eingartner, filmproduktion laspire | 7 | Fiction |
Laudatio von Gerd Motzkus bei der Löwenübergabe für „Das Vermächtnis“ von Reiner Urban
Eine Story voll aus dem Leben.
Dialoge pfiffig und stimmig.
Perfektes Timing in jeder Sequenz.
Großartig gespielt von einem Schauspieler-Ensemble, das Typ für Typ exzellent gecastet und in der Umsetzung hervorragend geführt wird, bis in „kleinste“ Handbewegungen.
Schließlich eine Schlußpointe zum Zungeschnalzen.
Kamera, Schnitt, Ton, Licht und Set-Auswahl wie man es sich nur wünschen kann.
Das alles zeigt die langjährige Filmer-Erfahrung und die hohe Professionalität des Autors.
Er entführt uns in eine kleine Familienwelt mit ihren Abgründen, ihren Irrungen und Wirrungen, verborgenen Sehnsüchten und allerlei kleinen und große Betrügereien.
Ein Bayerischer Löwe geht an den Film „Das Vermächtnis“ von Reiner Urban
Laudatio von Jürgen Richarz bei der Löwenübergabe für „Das Nechspiel“ von Marcus Siebler
Ein Drama berührt uns, wenn wir uns in dem Protagonisten ein Stück wiedererkennen, wenn wir Sympathien und Antipathien entwickeln können, wenn wir Geschichten hinter der Geschichte entdecken oder wiederentdecken. Ein Drama berührt uns aber auch, wenn die Handlung vorangetrieben wird und wir im entscheidenden Moment mehr wissen als die Protagonisten selbst. Das alles erfüllt der Preisträger für einen bayerischen Löwen.
Ein gekonnt gestaltetes Drehbuch mit kleinen und großen Botschaften. Schauspieler, die glaubwürdig ihre Rolle spielen, und eine Dramaturgie, die den Zuschauer zum Nachdenken auffordert.
Ein bayerischer Löwe geht an den Film „Nachspiel“ von Marcus Siebler
Zeitungsartikel Landshuter Zeitung
Seite 27 der Landshuter Zeitung als PDF
Mit freundlicher Genehmigung der Landshuter Zeitung vom 10.11.2020
Szenenfotos der Siegerfilme
„Nachspiel“ von Marcus Siebler
von links im Bild Eva Spann alias “Hannah” und Annika Ziegltrum alias “Ute”
„Das Vermächtnis“ von Reiner Urban
von links im Bild Ursula Erb alias “Magdalena von Braydenstein” (Ehefrau des Erblassers)
und Lisa Arleth alias “Elisabeth von Braydenstein” (Tochter des Erblassers)
„Leas Mutter“ von Thomas Eingartner
im Bild Ella Schulz alias “Leas Mutter”