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Bayerische Film + Video Festspiele 2015

Am Wochenende vom 20. bis 22. März 2015 fanden in Stein bei Nürnberg die diesjährigen 36. Bayerischen Film + Video Festspiele statt. Ein riesiger Erfolg für den FVC Landshut war die Teilnahme von insgesamt 5 Filmen (und der Schnuppermitglieder) unseres Clubs. Einer davon, nämlich „Shit-Storm“ von Marcus Siebler erhielt dann am Sonntag bei der Löwenmatinee den Großen Bayerischen Löwen mit Rautenschild für den Film des Jahres zugesprochen.

Ergebnis FVC Landshut:

PreisTitelAutorLängeKategorie
Großer Bayerischer LöweShit-StormMarcus Siebler19Spielfilm
Das TaschentuchReiner Urban13Spielfilm
PdMMartin Kochloefl4Fantex
BerührungenFVC-Filmwerkstatt10Lokales
Hidden PlacesJürgen Liebenstein18Lokales
Endgültige EntscheidungSchnuppermitglieder Fabienne Krech, K. Pöschl, A. Drechsler, A. Jauernig14Spielfilm

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Reiner Urban bekommt die Urkunde und Teilnahmemedaille für „Das Taschentuch“

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Jürgen Liebenstein bekommt Urkunde und Teilnehmermedaille für „Hidden Places“

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Die FVC Filmwerkstatt bekommt Urkunde und Teilnehmermedaille für „Berührungen“

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Martin Kochloefl bekommt Urkunde und Teilnehmermedaille für „PdM“

 

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Das DRAM Team bekommt Urkunde und Teilnehmermedaille für „Shit-Storm“

 

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Großer Bayerischer Löwe mit Rautenschild für Marcus Siebler und das DRAM Team für „Shit-Storm“

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Das DRAM Team mit Annika Ziegltrum, Marcus Siebler und Sarah Schönacher

Fotos: Martin Kochloefl

Laudatio für den Großen Bayerischen Löwen mit Rautenschild für den Film Shit-Storm

… Was zeichnet einen guten Film aus. Hat der Film einen hohen Unterhaltungswert. Ist der Film authentisch …  ehrlich. Sehe ich etwas was ich vorher noch nie oder noch nie so gesehen habe. Erzeugt der Film Spannung und Emotionen. Erzählt uns der Film eine Geschichte. Hat es einen Anfang ein Ende. Ist der Film kurzweilig. Könnte ich diesen Film wieder und wieder anschauen. All diese Eigenschaften ordnen wir einem sehr guten Film zu. Ja dieser Film über den ich hier spreche hat all diese Eigenschaften. Die Basis dafür ist eine handwerklich präzise und hochwertige Nachbearbeitung in Bild und Ton. Der Film führt geschickt und schnell den Zuschauer in die Szenerie ein. Vieles wird nur angedeutete. Das sehr gute Mienenspiel der Protagonisten trägt die Geschichte weiter. Spiegelt die Gefühlswelt der Beteiligten sehr gut wieder und schaltet auch unser „Kopf Kino“ geschickt ein.  Hier wird ganz klar der Finger in die offene Wunde gelegt um uns filmisch zu zeigen wie verlogen, durchtrieben, machtgierig und raffsüchtig Menschen sein können. Die nicht scheuen eine Vertrauensbruch auf privater Seite, nein auch mit den Menschen für die sie eine Verantwortung übernommen haben zu begehen nur um ihren eigenen Vorteil und Bereicherung zu erhalten. Aber auch die schnelle Verurteilung eines Einzelnen und brutalem Rufmord und Lynchjustiz mit den Medien und Informationsmitteln heutiger Zeit. Allein die Lokation des Drehortes ist symbolisch und spricht eine gezielte Bildsprache. Durch technisch saubere Lichtsetzung und das Spielen mit Schatten wird der Spannungsaufbau unterstützt und Emotionen transportiert. Das Macht- und Ohnmachtsspiel  eines politischen Wahlkampfs in einer Raststätte irgendwo in der Pampas. Abgeschnitten von einer hochtechnisierten Kommunikationswelt wie Internet und Smartphone, da ja kein Netz verfügbar. Die Auflösung ist kein Happy End… aber der Film lebt weiter und lässt ein Ende offen…. Dieser Film löst bei uns Staunen und Bewunderung aus. Und zu Recht hat dieser Film eine besondere Auszeichnung verdient.…

Adalbert Becker, Leiter der Gesprächsrunde